betriebssystemarchitektur
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betriebssystemarchitektur [2024/01/17 09:07] – [IO-Management] torsten.roehl | betriebssystemarchitektur [2024/10/11 08:47] (aktuell) – torsten.roehl | ||
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Die Umrechnung logischer Adressen auf physikalische Adressen wird durch Funktionen innerhalb des Kernels durchgeführt. Das funktioniert aber immer nur für die eine Task, die sich im Zustand aktiv befindet (auf die also die globale Variable '' | Die Umrechnung logischer Adressen auf physikalische Adressen wird durch Funktionen innerhalb des Kernels durchgeführt. Das funktioniert aber immer nur für die eine Task, die sich im Zustand aktiv befindet (auf die also die globale Variable '' | ||
==== IO-Management ==== | ==== IO-Management ==== | ||
+ | Ein vierter großer Block des Betriebssystemkerns ist das IO-Management Dieses ist für den Datenaustausch der Programme mit der Peripherie, den Geräten, zuständig.\\ | ||
- | Angewandte Informatik | + | Das IO-Management hat im Wesentlichen zwei Aufgaben:\\ |
- | ist geschlossen | + | |
- | Praktische Informatik | + | |
- | ist geschlossen | + | |
- | Java | + | - Ein Interface zur systemkonformen Integration von Hardware |
- | Java Grundlagen | + | - eine einheitliche Programmierschnittstelle für den Zugriff auf Peripherie zur Verfügung zu stellen. |
- | Java Applet | + | |
- | Java & Datenbanken | + | |
- | Java & Bildverarbeitung | + | |
- | | + | |
- | | + | |
- | Betriebssystemarchitektur | + | |
- | Linux | + | |
- | Linux Essentials | + | |
- | Linux - Grundlagen | + | |
- | Technische Informatik | + | Idee dieses Programmier-Interfaces |
- | ist geschlossen | + | |
- | | + | **Beispiel |
+ | < | ||
+ | crw-rw---- | ||
- | Theoretische Informatik | + | In Beispiel Datei und Gerätedatei |
- | ist geschlossen | + | ==== Gerätetreiber ==== |
+ | Die fünfte Komponente eines Betriebssystems sind die Gerätetreiber Als Softwarekomponente erfüllen sie eine überaus wichtige Funktion: Sie steuern den Zugriff auf alle Geräte! Erst der Treiber macht es einer Applikation möglich, über ein bekanntes Interface die Funktionalität eines Gerätes zu nutzen.\\ | ||
- | Inhalte der theoretischen Informatik | + | Ganz verschiedene Arten von Hardware werden über Gerätetreiber in ein Betriebssystem integriert: Drucker, Kameras, Tastaturen, Bildschirme, |
- | ERRATA: Script - Theoretische Informatik | + | |
- | Die Turingmaschine | + | |
- | Turingmaschine in Prosa | + | |
- | Turingmaschine Grundelemente | + | |
- | Turingmaschine in Aktion | + | |
- | Fächerübergeifender Unterricht | + | Da diese Geräte darüber hinaus über diverse Bussysteme (z.B. PCI, SCSI, USB) angeschlossen werden können, haben Betriebssysteme im Allgemeinen und Linux im Besonderen unterschiedliche Treiber-Subsysteme\\ |
- | ist geschlossen | + | |
- | Aufgaben & Tests | + | |
- | ist geschlossen | + | |
- | Login Form | + | |
- | Benutzername | + | Während traditionell zwischen zeichenorientierten Geräten (// |
- | Passwort | ||
- | Angemeldet bleiben | + | * Character-Devices |
+ | * Block-Devices | ||
+ | * Netzwerk | ||
+ | * SCSI (Small Computer System Interface) | ||
+ | * USB (Universal Serial Bus) | ||
+ | * IrDA (Infrared Data Association) | ||
+ | * Cardbus und PCMCIA | ||
+ | * Parallelport | ||
+ | * I2C (serielles Kommunikationsprotokoll) | ||
+ | * I2O (Intelligent Input/ | ||
- | Passwort vergessen? | + | Für diese Vielfalt von Subsystemen ist die Applikationsschnittstelle erweitert worden. Nunmehr lassen sich folgende Interfaces differenzieren: |
- | Benutzername vergessen? | + | |
- | Architektur von Betriebssystemen | + | * Das Standard-API (mit Funktionen wie '' |
+ | * Kommunikations-API | ||
+ | * Card-Services | ||
+ | * Multimedia-Interfaces (z.B. Video4Linux) | ||
- | + | Realisiert sind die Interfaces zumeist auf Basis eines Sets standardisierter Datenstrukturen und IO-Controls (um das Systemcall-Interface nicht erweitern zu müssen).\\ | |
- | Betriebssystemarchitektur | + | |
- | Definition: Unter einem Betriebssystem versteht man alle Softwarekomponenten, die | + | Gerätetreiber sind integraler Bestandteil des Betriebssystemkerns. Soll ein Kernel mit einem neuen Treiber versehen werden, muss theoretisch der gesamte Kernel neu generiert werden. Treiber, die auf diese Art mit dem Betriebssystemkern verbunden sind, nennt man <color # |
- | | + | Daneben bietet Linux auch die Möglichkeit, |
+ | Kernelmodul</ | ||
- | die Verteilung der Betriebsmittel (z.B. Interrupts, Speicher, Prozessorzeit) | + | Die Funktionen, die ein Gerätetreiber-Entwickler zu kodieren hat, sind: |
- | steuern | + | - Funktionen, die zur Einbindung des Gerätetreibers in den Kernel notwendig sind, |
+ | - Funktionen, die durch die Applikation angestoßen (getriggert) werden | ||
+ | - Funktionen, die durch den Betriebssystemkern getriggert werden. | ||
- | Diese Komponenten lassen sich unterteilen in den Kernel (Betriebssystemkern) und in sonstige Betriebssystemkomponenten. | ||
- | Der Betriebssystemkern ist ein Programm, das sämtlichen Applikationen Dienste in Form so genannter Systemcalls zur Verfügung stellt; dies gilt insbesondere auch für Betriebssystemapplikationen. Mit solchen Diensten lassen sich beispielsweise Daten schreiben und lesen, Daten auf einem Bildschirm oder einem Drucker ausgeben, oder Daten von einer Tastatur oder einem Netzwerk-Interface entgegennehmen. | + | ==== Sonstige Betriebssystemkomponenten ==== |
- | Die sonstigen Betriebssystemkomponenten nutzen die Dienste, um damit Systemkonfigurationen vorzunehmen oder einem Anwender die Möglichkeit zu geben, seine Programme zu starten und ablaufen zu lassen. | ||
- | Komponenten des Kernels | ||
- | Abbildung: | + | Ein Betriebssystem besteht nicht nur aus dem Betriebssystemkern, |
- | In der Abbildung Betriebssystem-Architektur ist vereinfacht ein Rechensystem dargestellt. Im unteren Teil befindet sich der Kernel, im oberen die sonstigen Betriebssystemkomponenten (Services und Bibliotheken) | + | Auch bei der **Treiberentwicklung** sind gegebenenfalls Bibliotheken mit einzuplanen, um dem Anwendungsprogrammierer vereinfachten Zugang zu komplexen Funktionen zu verschaffen.\\ |
- | Der Betriebssystemkern besteht damit im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten, | + | Betriebssystemapplikationen |
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- | Systemcall-Interface | + | |
- | + | ||
- | Prozessmanagement | + | |
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- | Speicher-Management | + | |
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- | IO-Management | + | |
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- | Gerätetreiber | + | |
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- | Systemcall-Interface | + | |
- | + | ||
- | Applikationen können die Dienste, die ein Betriebssystem zur Verfügung stellt, | + | |
- | + | ||
- | Das Auslösen des Software-Interrupts wird im Regelfall durch die Applikationsentwickler nicht selbst programmiert. Vielmehr sind die Aufrufe der Systemcalls in den Standardbibliotheken versteckt und eine Applikation nutzt eine dem Systemcall entsprechende Funktion in der Bibliothek. | + | |
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- | Die Anwendungen fordern die Dienste des IO-Managements über Systemcalls an. Damit wird bei einer Anwendung nicht nur der Code abgearbeitet, | + | |
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- | Welche Systemcalls in Linux vorhanden bzw. implementiert | + | |
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- | ... | + | |
- | #define __NR_exit | + | |
- | #define __NR_fork | + | |
- | #define __NR_read | + | |
- | #define __NR_write | + | |
- | #define __NR_open | + | |
- | ... | + | |
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- | Der Systemcall mit der Nummer 1 ist der Aufruf, um einen Rechenprozess | + | |
- | Prozessmanagement | + | |
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- | Eine zweite Komponente des Betriebssystemkerns stellt das Prozess-Subsystem dar. Im Wesentlichen verhilft es Einprozessorsystemen (Uniprocessor System, UP) dazu, mehrere Applikationen quasi parallel auf dem einen Mikroprozessor (CPU) abarbeiten zu können. | + | |
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- | Jeder Rechenprozess besteht aus Code und Daten. Dafür wird im Rechner jeweils ein eigener Speicherblock reserviert. Ein weiterer Speicherblock kommt hinzu, um die während der Abarbeitung des Prozesses abzulegenden Daten zu speichern, der so genannte Stack. Damit belegt jeder Prozess mindestens drei Speicherblöcke: | + | |
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- | Um Ressourcen (Speicher) zu sparen, können sich mehrere Rechenprozesse auch Segmente teilen. Wird beispielsweise dieselbe Office-Applikation zweimal gestartet, wird vom Betriebssystemkern nicht zweimal ein identisches Codesegment angelegt, sondern für beide Rechenprozesse nur eins. | + | |
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- | Teilen sich zwei Rechenprozesse sowohl das Codesegment als auch das Datensegment, | + | |
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- | Abbildung: Rechenprozesse (Tasks und Threads) | + | |
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- | Da auf einer CPU nicht wirklich mehrere Rechenprozesse gleichzeitig ablaufen können, sorgt das Prozessmanagement dafür, dass jeweils nur kurze Abschnitte (ca: 100 ms) der einzelnen Rechenprozesse hintereinander bearbeitet werden. Am Ende einer derartigen Bearbeitungsphase unterbricht das Betriebssystem – ausgelöst durch einen Interrupt – den gerade aktiven Rechenprozess und sorgt dafür, dass ein Folgeabschnitt des nächsten Rechenprozesses bearbeitet wird. Hierdurch entsteht der Eindruck der Parallelität. Welcher der rechenbereiten Tasks bzw. Threads wirklich rechnen darf, wird durch einen Scheduling-Algorithmus bestimmt, der auch kurz als Scheduler bezeichnet wird. Den Vorgang der Auswahl selbst nennt man Scheduling | + | |
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- | Abbildung: Rechenprozesszustände | + | |
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- | Konkurrieren zum Beispiel drei Rechenprozesse auf einem Einprozessorsystem um die Ressource CPU, dann rechnet zu einem Zeitpunkt maximal einer der drei. Dieser eine Rechenprozess ist im Zustand aktiv. Die anderen beiden Rechenprozesse werden dagegen unterbrochen (preempted) und befinden sich im Zustand lauffähig (running). Neben diesen beiden Zuständen gibt es noch den Zustand wartend, der auch schlafend genannt wird. Wie der Name bereits andeutet, wartet eine Applikation auf ein Ereignis, zum Beispiel darauf, dass Daten von der Peripherie geliefert werden oder darauf, dass eine bestimmte Zeit verstreicht. Ein vierter Zustand schließlich wird als ruhend oder terminiert (terminated) bezeichnet. Er steht für die Situation, bevor ein Rechenprozess gestartet – und damit lauffähig – wird oder nachdem der Rechenprozess beendet worden ist. | + | |
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- | Eine weitere Änderung gegenüber dem vereinfachten Prozesszustandsmodell bringt der Linux-Kernel durch den Zustand Zombie (TASK_ZOMBIE) mit sich. Beendet sich eine Task, wechselt sie nicht direkt | + | |
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- | Speicher-Management | + | |
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- | Die dritte Komponente moderner Betriebssysteme ist die Speicherverwaltung Hard- und Software machen es möglich, dass in Programmen Adressen (so genannte logische Adressen) verwendet werden, die nicht den physikalischen Adressen entsprechen. Der Entwickler kann Speicherbereiche (Segmente) definieren, die er dann – durch die Hardware unterstützt – bezüglich lesender und schreibender Zugriffe überwachen kann. Darüber hinaus kann sichergestellt werden, dass aus einem Datensegment kein Code gelesen wird bzw. in ein Codesegment keine Daten abgelegt werden. | + | |
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- | Systemtechnisch wird dies dazu genutzt, sowohl dem Betriebssystemkern | + | |
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- | Allerdings kann aber auch der Kernel, und hier insbesondere der Gerätetreiber, | + | |
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- | Die Umrechnung logischer Adressen auf physikalische Adressen wird durch Funktionen innerhalb des Kernels durchgeführt. Das funktioniert aber immer nur für die eine Task, die sich im Zustand aktiv befindet (auf die also die globale Variable current zeigt). | + | |
- | IO-Management | + | |
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- | Ein vierter großer Block des Betriebssystemkerns ist das IO-Management Dieses ist für den Datenaustausch der Programme mit der Peripherie, den Geräten, zuständig.\\ | + | |
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- | Das IO-Management hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: | + | |
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- | - Ein Interface zur systemkonformen Integrationvon Hardware anzubieten und | + | |
- | - eine einheitliche Programmierschnittstelle für den Zugriff auf Peripherie zur Verfügung zu stellen. | + | |
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- | Idee dieses Programmier-Interfaces ist es, den Applikationen jegliche Peripherie in Form von Dateien zu präsentieren, | + | |
- | ==== Gerätetreiber ==== | + | |
- | ==== Sonstige Betriebssystemkomponenten ==== | + | |
+ | Ein solcher Service ist beispielsweise der // | ||
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+ | <color # | ||
betriebssystemarchitektur.1705482476.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/01/17 09:07 von torsten.roehl