Eine professionelle Programmstruktur für den Arduino (mBot) sollte modular, erweiterbar und gut wartbar sein. Ich verwende hier eine Finite-State-Machine (FSM), um verschiedene Abläufe sauber steuern zu können. Die Steuerung erfolgt hier mit Hilfe der Infrarot-Fernbedienung. Alternativ kann man natürlich auch Bluetooth verwenden. Dies würde auch komplexere Abläufe ermöglichen, da man beispielsweise einen Rechner mit einem Python-Programm als Steuerung verwenden könnte. Zusätzlich (siehe Beispiel) kann der eingebaute Taster genutzt werden, um einfache Befehle direkt am mBot auszuführen.
Vorteile einer geordneten Programmstruktur:
Finite State Machine (FSM) ist ein Modell mit einer endlichen Anzahl von Zuständen, das durch Eingaben zwischen diesen wechselt. Sie besteht aus Zuständen, Übergängen und einem Startzustand. FSMs werden in der Informatik und Automatisierung zur Steuerung von Abläufen genutzt.
enum State { STATE_A, STATE_B, STATE_C }; State state = STATE_A; void setup() { // Initialisierung } void loop() { // step: command byte cmd = read(); // Funktion, die IR-Befehle einliest // step: state - Befehlsverarbeitungund ggf. Zustand wechseln state = decode(cmd); // step: action switch (state) { case STATE_A: actionA(); break; case STATE_B: actionB(); break; case STATE_C: actionC(); break; } } // ...Implementierung der einzelnen Routinen
Die FSM wird hier an mehreren Punkten deutlich:
Die Methoden (actions) sollten möglichst nicht blockierend sein, da blockierende Aufrufe den Zustandswechsel verzögern und das System an der schnellen Reaktion auf externe Ereignisse hindern. Gerade in zeitkritischen Anwendungen sorgt ein blockierender Zustand dafür, dass Sensorwerte oder Eingaben zu spät verarbeitet werden, was die Zuverlässigkeit und Leistung der gesamten Anwendung beeinträchtigen kann.
Der mBot soll in diesem Beispiel die Zustände der LEDs über einen Taster ändern. Bei jedem Tastendruck wechselt die LED zyklisch zwischen drei Zuständen: aus, rot und grün. Die Steuerung erfolgt über eine einfache Zustandsmaschine (FSM), die den Tastereingang auswertet und entsprechend die LED-Farbe setzt.
Listing 1:MinimalesProgramm.ino
#include <MeMCore.h> MeRGBLed led(0, 2); // must be fixed! int PIN_BUTTON = 7; // must be fixed! int threshold = 500; // Analoger Schwellenwert! int buttonCount; enum State { STATE_OFF, STATE_RED, STATE_GREEN }; State state = STATE_OFF; void setup() { led.setpin(13); pinMode(PIN_BUTTON, INPUT); buttonCount = 0; } void loop() { // step: command int cmd = read(); // step: state state = decode(cmd); // step: action switch (state) { case STATE_RED: actionRed(); break; case STATE_GREEN: actionGreen(); break; case STATE_OFF: actionOff(); break; } } /* * Funktionen */ bool isButtonPressed() { static bool buttonPressed = false; int value = analogRead(PIN_BUTTON); if (value < threshold) { if (!buttonPressed) { buttonPressed = true; return true; } } else { buttonPressed = false; // Button wurde losgelassen } return false; } int read() { if ( isButtonPressed() ) buttonCount += 1; if (buttonCount > 2) buttonCount = 0; return buttonCount; } State decode(int cmd) { switch (cmd) { case 1: return STATE_RED; case 2: return STATE_GREEN; } return STATE_OFF; } void actionRed() { led.setColorAt(1, 255, 0, 0); led.setColorAt(0, 255, 0, 0); led.show(); } void actionGreen() { led.setColorAt(1, 0, 255, 0); led.setColorAt(0, 0, 255, 0); led.show(); } void actionOff() { led.setColorAt(1, 0, 0, 0); led.setColorAt(0, 0, 0, 0); led.show(); }
analogRead(PIN_BUTTON)
ausgelesen. isButtonPressed()
erkennt den Tastendruck und verhindert mehrfaches Zählen (Entprellung).read()
zählt die Tasterbetätigungen und wechselt durch die Zustände:decode(cmd)
wandelt den Zählerwert in einen State um.Das Programm ermöglicht eine einfache Steuerung einer LED über einen Taster mit einer Zustandsmaschine.