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Hardware-Überlebensregeln

Wer das erste mal mit elektronischen Schaltungen in Berührung kommt muss lernen, dass man einiges falsch machen kann. Wer bereits viel Erfahrung mit elektronischen Schaltungen hat, hat gelernt das man immer mal wieder etwas falsch macht.

Durch falsche Aufbauten können z.B. zu hohe Spannungen oder Ströme entstehen und die Bauteile schnell zerstören, so dass, wenn endlich der richtige Aufbau steht, gar nichts mehr geht.

Dieser Abschnitt stellt einige wichtige Überlebensregeln zusammen, die man kennen sollte bevor man sich an elektronischen Schaltungen heranwagt. Die genaue Funktionsweise der Bauteile und elektronisches Fachwissen ist dabei erst einmal unwichtig. Wir werden die Bauteile nur soweit behandeln, wie es für das Messen, Steuern und Regeln im Rahmen der Informatik notwendig ist. In den Projekten werden die Bauteile ausführlich erläutert.

Datenblätter

Was sind Datenblätter?

Für jedes elektrische Bauteil erstellt der Hersteller in der Regel ein Datenblatt.

Dadurch ist man in der Lage das Bauteil fachgerecht einzusetzen.
Einige Datenblätter sind sehr kurz (lediglich eine Seite lang), während andere Datenblätter eher Bücher sind.

So ist z.B. das Datenblatt für den Mikroprozessor ATmega32 über 350 Seiten lang.

Immer wenn Sie sich fragen, woher jemand so viele Details über ein Bauteil kennt, sollten Sie daran denken, dass es neben dem Internet, Foren und dem eigenen Experimentieren auch noch das Datenblatt gibt.

Versorgungsspannung und Masse

Wozu?

Jeder elektrischer Schaltkreis benötigt mindestens eine Spannungsquelle und besitzt damit zwei Pole (Plus- und Miniuspol).

Das Vertauschen der Pole kann zur Zerstörung der Schaltung führen. Mikroprozessoren sind in der Regeln nicht Verpolungssicher. Jede Schaltung sollte zweimal auf richtige Polung untersucht werden, bevor man sie verwendet.

In Kürze...

  • Spannung (Formelzeichen U). Die Einheit der Spannung ist Volt (Spannung engl. voltage).
  • + VCC ist der Anschluss für die Versorgungsspannung (Pluspol) einer Schaltung.
    • Falls eine Schaltung mehrere unterschiedliche Spannungen benötigt, wird häufig statt VCC das + Symbol mit der Spannungsangabe verwendet. Bsp.: +5V, +12V, usw.
  • - Masse (engl. ground (Abkürzung GND)) (Minuspol)
Symbol für die Versorgungsspannung VCC Ground Symbol Ground Symbol

Weiterer Bezeichnungen:

  • Positive Spannung: VDD, VCC (D engl. drain, C engl. collector)
  • Negative Spannung: VSS, VEE (S engl. source, E engl. emitter)

Kondensatoren

Wozu?

Kondensatoren speichern Energie (eigentlich speichern sie Ladung (damit indirekt auch Energie)). Die gespeicherte Energie kann natürlich auch wieder abgegeben werden, dadurch sind sie z.B. in der Lage Spannungsschwankungen auszugleichen.

In Kürze...

  • Als Kapazität bezeichnet man die Fähigkeit eines Kondensators, eine bestimmte Menge an Energie (Ladung) zu speichern. Die Einheit der Kapazität ist das Farad.
  • Bei Folienkondensatoren oder Keramikkondensatoren braucht man nichts weiter beachten, d.h. sie besitzen keine bestimmte Einbaurichtung.
FolienkondensatorKeramikkodensator Schaltzeichen für ungepolte Kondensatoren
  • Elektrolytkondensatoren haben eine Polarität, d.h. hier ist die Einbaurichtung unbedingt zu beachten (Explosionsgefahr bei Missachtung! -.-). Das kurze Beinchen des Kondensators ist der Minuspol. Der Kondensator besitzt außerdem einen Aufdruck mit Minuszeichen.
ElektrolytkondensatorSchaltzeichen für Kondensatoren bei der die Einbaurichtung (Polarität) beachtet werden muss!

Widerstände

$$ U = R \cdot I $$

Wozu?

Nahezu jede Schaltung benötigt Widerstände. Mithilfe von Widerständen kann der Strom begrenzt oder die Spannung aufgeteilt werden.

In Kürze...

  • Widerstand engl. Resistance, daher die Abkürzung R für den Widerstand.
  • Die Einheit des Widerstandes ist das Ohm Ω (griech. Omega).
  • Die Einbaurichtung braucht nicht beachtet zu werden.
  • Die wichtigste Formel zur Berechnung von Strom, Spannung und Widerstand ist das Ohmsche-Gesetz: U = R · I.
    • U ist die Spannung (Einheit Volt, V)
    • R ist der Widerstand (Einheit Ohm, Ω)
    • I ist der Strom (Einheit Ampere, A)
Schaltzeichen des elektrischen Widerstandes (alternatives Schaltzeichen)
  • Um den Widerstandswert zu ermitteln kann man entweder ein Multimeter benutzen, oder aber die Reihenfolge der farbigen Ringe bestimmen. Die Farbkodierung der Widerständen kann im Internet nachgeschlagen werden.

Leuchtdioden

Wozu?

Leuchtdioden „leuchten“. Weil sie zum Leuchten aber nur sehr wenig Strom (typischerweise 10-20 mA) brauchen sind sie bestens dafür geeignet, als Signal oder Statuslampen ihren Dienst zu tun.

In Kürze...

  • Leuchtdioden (kurz LED engl. light-emitting diode, dt. Licht-emittierende Diode)
  • Leuchtdioden besitzen eine Polarität, d.h. die Einbaurichtung muss beachtet werden.
  • Leuchtdioden benötigen nur wenig Strom (10-20 mA), zu viel Strom zerstört sie! Deswegen müssen immer Widerstände verwendet werden, wenn Leuchtdioden zum Einsatz kommen sollen.
  • Das Kurze Beinchen der LED ist die Kathode (-) und muss mit Masse verbunden werden.

Dioden

Transistor

Spannungsregler

hardware-ueberlebensregeln.1705912380.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/01/22 08:33 von torsten.roehl